Reichsparteitagsgelände Nürnberg

Das Reichsparteitagsgelände ist ein Areal im Südosten Nürnbergs, auf dem von 1933-1938 die Reichsparteitage der NSDAP stattfanden. Auf einer Fläche von 16,5 km² erstreckten sich die Kolossalbauten, die noch heute den Größenwahn der Nationalsozialisten widerspiegeln.

Zeppelinhaupttribüne

In den Jahren 1935 bis 1937 wurde die Zeppelinwiese nach einem Entwurf von Albert Speer in ein Aufmarschgelände mit Tribünenanlagen umgestaltet. Ab 1935 entstand auf der nordöstlichen Seite des Feldes die Zeppelinhaupttribüne. Das monumentale Bauwerk ist dem antiken Pergamonaltar nachempfunden und misst 360m in der Länge und 20m in der Höhe.
Die gesamte Anlage hatte die Ausmaße von 362m×378m. Die Innenfläche misst 312m×285m und bot damit Platz für bis zu 320.000 Menschen.
Auf den beiden Ecktürmen der Tribüne standen riesige Feuerschalen. Als zentrales Element galt die Sprecherkanzel, von der Adolf Hitler zu den Massen sprach.
Heute wirkt der riesige Koloss verwaist, und liegt bei Dunkelheit nur noch im Schatten des Fußballstadions.

Kongresshalle

Die Kongresshalle ist der größte noch erhaltene Monumentalbau der NS-Zeit und steht unter Denkmalschutz. Die Halle war als Kongresszentrum für die NSDAP mit Platz für 50.000 Menschen geplant. Die Nürnberger Architekten Franz und Ludwig Ruff entwarfen den Komplex. Die Architektur orientierte sich am Kolosseum in Rom. Die ursprünglich geplante Höhe von 70m wurde nicht erreicht, stattdessen wurde das Gebäude nur 39m hoch gebaut. Zum größten Teil besteht die Kongresshalle aus Ziegelsteinen. Die Außenfassade wurde mit Granitplatten verkleidet. Die Außenmaße des Gebäudes betragen ca. 240x200m.