Bata
(gegründet 1894) ist der Weltgrößte Hersteller von Schuhen. Der Konzern beschäftigt über 30.000 Mitarbeiter, und verfügt über 40 Produktionsstätten in 26 Ländern. Außerdem betreibt er ca. 4600 Schuhläden weltweit.
Mit der Einführung der Fabrikfertigung von Schuhen revolutionierte Baťa die Schuhherstellung, die zuvor meist auf kleinere Werkstätten beschränkt war.
Bataville
ist eine Industriestadt in Lothringen, einzigartig in der Region. Erbaut 1931 im Auftrag von Tomáš Baťa (1876-1932, Gründer der Schuhmarke Bata).
Gebaut von tschechischen Architekten, die sogar mit Le Corbusier und Walter Gropius in Kontakt standen. Tomáš Baťa ließ außerdem Wohnhäuser, einen Festsaal, ein Schwimmbad, eine Schule und sogar einen Bauernhof mit Schlachterei errichten. Nach seinen Vorstellungen sollten seine Mitarbeiter nicht einfach für ihn arbeiten, sondern auch hier wohnen und ihre Freizeit verbringen. Dieses innovative Konzept setzte Baťa weltweit 80 mal in die Tat um.
Heute ist Bataville eine Geisterstadt. Nur noch wenige Menschen leben in der Wohnsiedlung der Schuhstadt. Und der Künstler Ghislain Gad, der vor einigen Jahren das Kantinengebäude und die beiden Verwaltungsgebäude, und eines der Wohngebäude kaufte.
Seitdem hat er ein Ziel, den stillgelegten Produktionsstätten soll nun wieder Leben eingehaucht werden. Ausstellungen, Kunst, Theater, Musik, Konzerte und Handgefertigtes. Jede freie Minute nutzt er und arbeitet zusammen mit seiner Lebensgefährtin an den heruntergekommenen Fabrikhallen.
Im Eingangsbereich des Verwaltungsgebäudes hat er ein Café eingerichtet. Wer möchte, kann sich jederzeit vom einzigartigen Charme der Geisterstadt beeindrucken lassen und sie besuchen. Wem das nicht genug ist, kann sogar in einer Pension, in einem alten Arbeitergebäude übernachten, die Ghislain mit seiner Lebensgefährtin betreibt. Außerdem bietet Ghislain Führungen über das Gelände an.